Pressemitteilung BVS, Januar 2020  
     
     
 

Unsere Südstadt und ihre Zukunft

Der Bürgerverein lud Stadtratskandidaten zu einer Podiumsdiskussion ein.

Unter obigem Motto lud der Bürgerverein Nürnberg-Süd seine Mitglieder und interessierte Bürger der Südstadt zu einer Podiumsdiskussion in das SüdstadtForum ein: Die Kommunalwahlen stehen bevor. Paul Arzten (Bündnis90/Die Grünen), Gerhard Groh (SPD), Andreas Krieglstein (CSU) und Alexander Liebel (FDP) präsentierten verschiedene Parteilinien des bürgerlichen Lagers, aus denen der Südstädter am 15. März 2020 wählen kann



Souverän moderiert von Dr. Verena Maser konnten sich die Kandidaten zu vier Themenbereichen äußern: Verkehr, Kunst und Kultur, Wohnungsbau und Grün bildeten die Schwerpunkte für drei-minütige Einzelstatements der Kandidaten, die in manchem Bereich zwar Unterscheide erkennen ließen, aber in vielen Punkten doch eine erstaunliche Übereinstimmung offenbarten. Dass der Mobilitätsmix ein anderer werden muss in dieser Stadt, ist Konsens. Alexander Liebel (FDP) plädierte für bessere Schnittstellen bei den Verkehrsströmen im Nahverkehr, während Andreas Krieglstein (CSU) als verkehrspolitischer Sprecher seiner Partei alle Teilnehmer im Verkehr in den Blick nahm. Gerhard Groh (SPD) befürwortete einen Ausbau der Kommunalen Verkehrsüberwachung, damit die Bürgersteige auch tatsächlich wieder den Bürgern gehören.  



Etwas differenzierter war die Meinung zur Kunst und Kultur in der Südstadt. Während Gerhard Groh (SPD) von den vielen Hinterhofateliers in der Südstadt schwärmte, plädierte Andreas Krieglstein (CSU) für Vielfalt und menschliche Begegnung. Realisierte Projekte wie etwa der Boulevard Babel in der Wölckernstraße stießen in diesem Kreis auf eine parteiübergreifende Zustimmung. Nur Alexander Liebel (FDP) wünschte sich eine stärkere Verortung der Kunstszene in den Wohngebieten, statt diese in die Kongresshalle zu verlagern, wie es manche Zukunftspläne vorsehen. Paul Arzten (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte ein Loblied auf die Kreativität und Vielfalt der Südstadt an, dem keiner widersprechen mochte.

Auch beim Thema Wohnungsbau herrschte großer Konsens. Ob man mit einem Aufstocken der Häuser, wie es Paul Arzten vorschlug, oder dem Baulückenprogramm, wie es Gerhard Groh (SPD) in den Blick stellte, den Wohnungsbedarf entwickeln kann, wird die Zukunft zeigen. Der Liberale Alexander Liebel warnte vor Maßnahmen wie etwa einer Mietpreisbremse, wie sie in andern Städten zum Teil umgesetzt werden. Andreas Krieglstein mahnte, dass es nicht nur um Wohnungen geht, sondern um funktionierende Wohngebiete, bei denen auch Kindertagesstätten, Schulen und Einzelhandel in einem sinnvollen Miteinander stehen müssen.



Auch beim Thema Grün waren sich alle Stadtratskandidaten nahezu einig. Mehr Grün konnte die Stadt gut vertragen. Doch Alexander Liebel relativierte den Aktionismus: "Den Grünflächenurknall wird es nicht geben". Auch bei der anschließenden Fragerunde aus dem Publikum lagen die Parteienvertreter inhaltlich dicht beieinander: Die Südstadt wurde als sicheres Pflaster eingestuft, das durch mehr Sauberkeit sicherlich noch gewinnen würde . Einzig in der Frage des Ausbau des Frankenschnellweges stieß Paul Arzten Forderung nach dem Stopp dieser Planungsmaßnahme auf deutlichen Gegenwind durch die restlichen Kandidaten. Am 15. März wird der Wähler das letzte Wort haben. 


Text: Peter Löw

 
     
     
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