Pressemitteilung BVS, Juli 2018  
     
     
 

Geborgen wohnen und erfüllt leben

Ein Sozialkonzern der Südstadt zu Gast beim BVS

Die Christliche Arbeitsgemeinschaft (CAG) gehört zur Südstadt wie der Nymphen-Brunnen auf den Aufseßplatz. Nur weiß das nicht unbedingt jeder. Dass die Anfänge in die wirtschaftspolitische unruhige Zeit der späten zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts fallen, definierte auch den damaligen ersten Arbeitsschwerpunkt: Obdachlosenhilfe und Wohnungsbau. Gründungsvater Pfarrer Schönweiß war es auch, welcher der Gemeinde Lichtenhof als einer der größten protestantischen Gemeinden in Bayern voran stand, wie Öffentlichkeitsreferent André Gundel betont. Untrennbar sind mit seinem Namen die Gründung der Gustaf-Adolf-Kirche und nach dem 2. Weltkrieg die Errichtung zahlreicher Altenheime in der Nürnberger Südstadt verbunden.

Sein Urenkel Florian Schönauer, Spross einer weit verzweigten Pastorendynastie, ist heute für die CAG an erster Stelle verantwortlich. Über 270 Mitarbeiter sind aktuell in den verschiedenen Pflegeeinrichtungen mit seinen insgesamt 500 Bewohnern zuständig. Hinzu treten ambulante Pflegedienste, Betreutes Wohnen, Wohnheime und eine Service-GmbH, die täglich 1000 Essen als Bio-Caterer auf den Tisch bringt. Die CAG entpuppt sich als veritabler Sozial-Konzern inmitten der Südstadt.

Zu seinem christlichen Weltbild und dessen Werten bekennt man sich offen. Doch versucht man auch, die konfessionsorientierten Klauseln des kirchlichen Arbeitsrechts mit den aktuellen demographischen Veränderungen in Einklang zu bringen - und entsprechend zu liberalisieren: Die Pflegedienstleitung durch einen Moslem und die Tradition des christlichen Kreuzes an der Wand schließen sich bei der CAG nicht gegenseitig aus. Von der hohen Zufriedenheit seiner Mitarbeiter spricht Florian Schönauer nicht ohne Stolz. Dazu gehört der ganzheitliche Blick auf den Menschen. Der allgemeine Fachkräftemangel in der Pflege gehört für die Häuser in seiner Verantwortung nicht zu den Sorgenthemen.



Obwohl kirchlich orientiert, organisiert sich die CAG auch im 93. Jahr seines Bestehens als Verein, der sich aus eigenen Mitteln finanzieren muss. Erst 2009 stemmte man die Sanierung des Dr.- Werr-Heims. Offenheit für den Stadtteil ist ein Merkmal für die CAG und findet aktuell in der Besetzung der Quartiersmanagerin durch Frau Brendel im Stadtteil Hasenbuck seinen Ausdruck. Hier soll ein Beratungsstützpunkt helfen, die Lebensqualität der dortigen Bewohner zu heben. Der Bürgerverein Nürnberg-Süd bedankt sich für den Besuch und die informativen Einblicke in die Arbeit der CAG.

Peter Löw

 
     
     
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